Besteht eine Überforderung des kindlichen Immunsystems durch Impfungen?

Wichtig ist, den Zeitpunkt des Impfens richtig zu wählen. Je früher das Immunsystem von Babys trainiert wird, umso sicherer gelingt ihr gesundes Aufwachsen. Zwar mag es gefühlsmäßig Zweifel auslösen, ein erst zwei Monate altes Kind mit einer Sechsfach-Impfung zu konfrontieren, aber vergessen Sie nicht, dass Impfungen das Immunsystem so nutzen, wie es genutzt werden möchte: Es möchte Erreger abwehren – und das gelingt umso besser, je schneller es sie kennenlernt. Die Sorge, dass das Immunsystem von gesunden Babys durch eine zu große Vielfalt von Impfstoffen überfordert würde, ist unbegründet, auch bei Mehrfachimpfstoffen. Ein Säugling hat Millionen Immunzellen in einem Milliliter Blut. Das würde sogar reichen, um mit 1.000 Impfungen gleichzeitig fertigwerden zu können. Und: In einer Sechsfach-Impfung sind heute weitaus weniger Virusbestandteile (Antigene) als früher in einer Einmaldosis.

Neugeborene müssen nicht sofort geimpft werden, denn sie tragen noch Antikörper der Mutter in sich. Dies ist der sogenannte Nestschutz, der sie vor einigen (nicht allen) Infektionen schützen kann. Das kindliche Immunsystem muss dann lernen, sich allein mit der Umwelt und ihren Keimen auseinanderzusetzen und eigene Immunzellen und Antikörper zu bilden. Der Nestschutz wird allerdings erst in den letzten sechs Wochen der Schwangerschaft übertragen. Frühchen sind daher besonders empfindlich und sollten deswegen auch sobald wie möglich geimpft werden. Der Nestschutz hält auch nicht allzu lange an, er ist nur eine „Starthilfe“ und ersetzt nicht die Herausbildung eigener Immunitäten beim Kind.

Näheres zur Widerlegung des Mythos des „Zu früh, zu viel“  finden sie (hier) und (hier) (in englischer Sprache).

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